Wolle macht glücklich!

das wussten wir alle schon längst. Aber den Beweis führe ich nun…

als diese Stränge ankamen, weiss und unschuldig, hatten sie mich schon fast. Aber dann habe ich sie gefärbt und durch die Prozedur mit Wasser und das anschliessende Trocknen wurde die Wolle noch weicher und bekam einen unwiederstehlichen „Fass mich an“ – Habitus. Man muss diese Stränge einfach gern haben, weil sie weich sind und einen wunderbaren „Fall“ haben – schon als Strang. Der Faden ist trotz aller Weichheit fast kernig, was dann auch die Lauflänge von 300m /100g erklärt.

Und weil ich zu dieser Zeit unbedingt das „Ulmus“ von Kirsten Kapur stricken wollte, habe ich mir diese beiden genau so gefärbt.

…passend zu einem meiner Sommerkleider…

leider erwies sich diese Sache als zu wenig kontrastreich und so musste noch ein dritter, grünlastiger Strang mit her.

Nun, von Kontrast kann man zwar noch nicht sprechen, aber immerhin ist aus dem Ganzen ein wunderschönes, kuscheliges, farblich ausgewogenes Tuch geworden. Beim Stricken habe ich jede Masche genossen.

Nicht ganz so groß, wie ich ursprünglich dachte, aber nun als Schal zum Wintermantel perfekt!

Ich liebe dieses Tuch, diese Wolle und dieses Muster. Ich mache es um und bin glücklich!

Das Tuch werde ich garantiert noch einmal stricken, vielleicht etwas größer und dann tatsächlich als Schultertuch zum Sommerkleid.

Die Wolle habe ich nach allem „Happy Knit“ genannt.

Demnächst kommt sie in den Shop. Es ist ein reines Merinogarn, superwash ausgerüstet. Und ich finde diese Dreiklangsfärbungen stehen ihr ausgezeichnet!

Und, kennt ihr das Gefühl der Leere, wenn ein geliebtes Strickzeug endlich fertig ist und man fast traurig ist und gar nicht weiss, was als nächstes kommen soll?

Das Ishbell habe ich auch fertig. Danke für die vielen lieben Komentare dazu. Fotos davon gibt es nach besgtem Geburtstag, da mir meine kinder erzählten, dass die Oma ganz, ganz manchmal auch von alleine auf die Idee kommt hier zu lesen…

Barbaraaufdersuchenachneuenherausforderungen

Gehirnjogging

dass Stricken auch durchaus die geistige Leistungsfähigkeit herausfordern, oder trainieren kann, habe ich mir schon immer gedacht.

Aber mein derzeitiges Projekt treibt mich noch in den Wahnsinn…

Schon lange und immer wieder habe ich mir die verschiedenen Varianten des Tuches „Ishbel“ von Ysolda Teague angesehen. Und als ich dann mal eines aus ganz feiner Seide sah, wusste ich, was meine Mutter zum Geburtstag bekommen sollte.

Also habe ich die Anleitung erstanden und eine Seide passend für die Empfängerin gefärbt.

Soweit war die Welt noch in Ordnung. Es sollte eine Dreiklangsfärbung mit einem lilastichigem Grau werden.

Nach ein wenig Suchen und Experimentieren hatte ich es.

Aber dann kam das Stricken. Dieses Muster sieht ja wirklich harmlos aus: ein Raport von nur 8 Maschen und im Grunde auch nur 4 Reihen.

Und fast 5000 Projekte auf Ravelry, bei denen ich nur von Begeisterung gelesen hatte, liessen mich nicht ahnen, was auf mich zukommt. Dieses harmlose kleine Muster lässt sich ja sogar auswendig lernen, aber nach der Mitte geht es spiegelverkehrt weiter. Ja und da wird es kompliziert für mich. Ich gehe ja immer analytisch vor und so merkte ich mir das Muster und dann, dass ich umgekehrt weiter stricken muss. Nach weinigen Raporten wusste ich immer nicht mehr, welches nun die Original- und welches die Spiegelvariante war… immerhin merkte ich, dass die zusammengestrickten Maschen immer übereinander stehen müssen. Also waren es stets nur wenige Maschen, die ich zurückstricken musste. Da wiederum erwies sich die Seide als echte Qual, da der feine Faden von Silky Flames immer ganz schnell vergisst, dass er vor kurzem noch eine Schlaufe war.

Und so sieht das Ganze nun aus:

schon durchaus bestechend.
Dann hatte ich noch die Idee, dass ich am Rand ja ein paar Perlen einarbeiten könnte, damit das Ganze wenigstens etwas Gewicht – fühlbare Substanz bekommt.

Zum Glück sind die nun schon da. Das motiviert dann doch zum schnellen weiter machen

hübsche Miyuki-Perlen mit ca. 5mm Durchmesser

Und das Beste: Sie passen perfekt zu den Farben der Seide:

Dann also weiter mit neuem Schwung, damit das Geburtstagsgeschenk auch rechtzeitig fertig wird.

Euch wünsche ich, dass Ihr nicht komplett eingeschneit werdet und ein feines Wochenende habt.

Barbaraaufdersuchenachnervennahrung

Verschnupft

bin ich – und habe die Nase voll!

Bäh – ist doch alle Jahre wieder das Selbe: wenn der große Stress nachlässt, dann bekomme ich eine Erkältung. Das war früher schon so: Wenn alle Weihnachtsoratorien gespielt, alle Schülervorspiele absolviert waren, dann wurde ich erst mal krank.

Manches ändert sich wohl nie.

Also wundert Euch nicht, wenn Ihr nicht gleich Antworten bekommt, ich tauche auch wieder auf – nach wenigen Tagen.

Shopupdate wird es trotzdem Freitag geben.

Barbaratrinktmalnochnetassetee

Nachtrag 3

So, nun noch ein letzter Nachtrag zu Dingen rund um Weihnachten:

Annika wünschte sich einen Lace – Schal.

Er ist auch noch rechtzeitig fertig geworden aus Fairy Knit und Annika trägt ihn seit Heilig Abend ununterbrochen.

Zwecks Foto hat sie ihn dann mal kurz unserem Schneemann geliehen.

Ich habe das Muster Winterwald genannt, weil ich finde, es sieht wie kleine Bäumchen aus und weil ich es mir auch sehr gut aus dem Fairy Knit Abo – Strang vorstellen kann.

Wenn ich mal ein paar mehr ruhige Minuten hintereinander habe und ein geeignetes Programm gefunden habe um Strickschriften zu erstellen, dann werde ich die Anleitung dazu veröffentlichen.

Barbaragehtjetztfeierabendmachen

Nachtrag 2

Nun, bevor die nächsten Melodien mit einem Shopupdate online gehen, möchte ich noch die Geschichte vom Haus am See erzählen.

Es war nämlich nicht so, wie Heike in ihrem Kommentar geschlussfolgert hat…

Es begab sich bei jener Färbeaktion, dass mir eine Freundin haspeln half und als sie damit fertig war, kam sie, mir über die Schulter zu schauen, weil sie gar keine Vorstellung davon hat, wie „Wolle färben“ überhaupt geht.

Ich hatte gerade drei Sockblanks vorbereitet und fragte sie, was ich denn machen solle. Nach der Durchsicht der vorhandenen Farben,  meinte sie: „Mach doch mal was nordisches, mit einem roten Haus und einem See im Wald“ Und ich wollte einen blassen Winterhimmel mit schwefelgelber Sonne…

Da war alles klar und der Name ergab sich von selbst.

Das oben erwähnte Update kommt irgendwann morgen, oder am Samstag, vielleicht schon heute…

und weil ja heute der letzte Tag dieses Jahres ist, möchte ich es nicht versäumen Euch ein paar besondere Grüße mitzugeben.

Bedanken möchte ich mich, für die vielen freundlichen Kommentare und Mails, hier im Blog, oder über den Shop. Danke sagen für Eure Begeistrung für meine Wolle, für alle Anregungen und auch Kritik.

Besonders freue ich mich, dass sich auch freundschaftliche Kontakte ergeben haben und wünsche mir und Euch, dass dies so bleibt.

Für den Rest des Jahres wünsche ich Euch allen einen guten Rutsch, wie auch immer Ihr diese Stunden verbringt, beschwingt bei einem rauschenden Fest, besinnlich in kleinem Kreis, oder vielleicht auch allein und friedlich…

Kommt gut ins Neue Jahr und allen einen guten, fröhlichen und gesunden Start in 2010

Barbaranochnichtganzunterwegsinsneuejahr

Nachtrag 1

Nun, da Weihnachten vorbei ist und manches etwas ruhiger geht, so sollte man meinen, habe ich auch endlich ein wenig Zeit, liegen Gebliebenes aufzuarbeiten. Dazu gehören neben Blogeinträgen auch einige Mails und sogar geplante Geschenke…

Hier eines, das aber noch so rechtzeitig fertig geworden ist, dass es trotz Reise durch die Republik noch am 24. bei meiner Schwester ankam.

Der soundsovielste Schal dieser Sorte, ein echtes Blütenmeer:

dieses Mal aus 200g Noro Tayo gehäkelt. Und um Danielas Frage zu beantworten: Ich mag diese Art von Schals am liebsten aus Farbverlaufsgarnen. Schön ist alles mit einer Nadelstärke zwischen 3,5 und 5mm. Die Tayo habe ich mit einer 5er Häkelnadel verarbeitet.

Die Farben sind herrlich leuchtend und das Material durch den hohen Baumwollanteil sehr halsfreundlich.

Die Ur-Anleitung zu dieser Art Schal ist hier zu finden. Und wer den Schal soweit gehäkelt hat, wie in der Anleitung steht, der kann, wenn er mag noch an beiden Längsseiten jeweils eine weitere Reihe Blumen dranhäkeln… Dann wird er breiter und rüschig.

Barbaranunvölligruhigundgelassen

In Memoriam

gerade habe ich es dem Postboten übergeben, mein Weihnachtsgeschenk für meinen Lieblingsbruder (ich habe nur den einen).

Dieser bereiste die Welt – zum Großteil dienstlich und verweilte auf jedem Kontrinent der Erde für mehrere Monate manchmal auch Jahre…

Den 5. Kontinent bereiste er allerdings privat. In einem 3 monatigen Urlaub umrundete er mit dem Fahrrad die beiden Hauptinseln Neuseelands.

Als Reiseandenken brachte er für sich und auch mich Kleidungsstücke aus Possum mit. Diese Jacke ist federleicht sehr zart und unglaublich warm…

Sein eigener Schal befand sich vor einem guten Jahr in seinem Koffer, als er wiederum dienstlich unterwegs war. Dieser Koffer kam aber nie am Zielflughafen an und so waren alle seine schönen, wärmenden Kleidungsstücke weg, futsch. Denn dort war es zu dieser Jahreszeit kalt und am Ausgangspunkt warm…

Als ich dann einen Kammzug mit Possum und Merino in die Finger bekam war für mich klar, dass mein Bruder einen neuen solchen warmen Schal zu Weihnachten bekommen sollte. So kreierte ich ein Garn mit Fasern aus allen Kontinenten: Merino und Possum für Australien und Neuseeland, Alpaca für Südamerika, Bluefaced Leicester für England (seine erste Station) Seide in Form von Silk Noil (von mir schwarz gefärbt) für Asien. Blaue Farbe von mir auf Merino gefärbt. Afrika fehlt noch, aber da fiel mir keine Faser ein, die dazu gepasst hätte…

Und so nannte ich die Wolle „In Memoriam“

160g  – 175m – 7WPI

Lange habe ich geplant, gefärbt, kardiert, gesponnen und zuletzt gestrickt und nun ist dieser rustikale, weiche, wärmende wenn auch einfache Schal herausgekommen. Hier am Benni-Kind

Blöd nur, dass der Koffer vor zwei Wochen wieder aufgetaucht ist, sagte mir gestern unsere Mutter. Er hätte damit doch ruhig noch einen Monat warten können, wo er doch über ein Jahr durch die Welt gegondelt ist.

Ich wünsche Euch noch viel Freude an Euren Weihnachtsvorbereitungen,

Barbaramittenimvorbereitungstrubel

Auf einen Blick

das heutige Shopupdate auf die Schnelle:

Fast nur dicke Sockenwolle und ein wenig feines Lace…

Demnächst bestimmt mal wieder ausführlicher, aber heute muss ich noch ein wenig tun…

Ich wünsche Euch allen einen wundervollen Abend.

Barbaraimbannederweihnachtsvorbereitungen

Dies und das

Es ist ja so, dass ich hier scheinbar auf Tauchstation gehe. Aber ich bin noch da und lasse mich nicht unter kriegen.

Nach einer Woche mit üblen Rückenschmerzen, wegen eines verrenkten Wirbels und auch einigem anderen Wirbel, ist mal wieder Wochenende.

Ob die ganze Arbeit getan ist fragt ihr? Nö, natürlich nicht!

Aber ich habe diese Woche mit den Kindern endlich mal gebastelt, ich habe Kekse gebacken und hier und da ein wenig gatan und gemacht.

Vorzuzeigen gibt es ein paar Socken, die ich dem Michel noch in den Adventskalender mogele.

Ich wollte ja schon längst mal was aus der Hacho von Mirasol stricken. Ja, das ist eine feine Wolle – weiches Merino, perlig gezwirnt. Für Socken ist sie allerdings etwas dick, entspricht in etwa einer 6-fach Sockenwolle.  Nun hat dann Michel auch ein paar Socken fürs Bett…

Gestrickt mit etwas zu dünnen 3,25er Nadeln sind sie recht fest geworden. Aber immerhin hat mir für die Größe 34 ein Strang mit 50g gereicht.

Ansonsten gibt es nur ein paar Maschenproben und Geheimprojekte, von denen ich noch nicht mal weiss, ob die für ihren Auftritt unterm Tannenbaum fertig werden…

Und dann werde ich mich gleich wieder hier verkrümeln und an den geheimen Dingen weiter machen. Aber nicht ohne euch einen schönen dritten Adventssonntag gewünscht zu haben.

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Adventskalender

ja, auch unsere Kinder bekommen jedes Jahr einen.

Vor 5 Jahren haben wir mal meine Schiegermutter gebeten für diesen Anlass Säckchen zu nähen. Und sie hat es tatsächlich gemacht: Sie nähte 96 Säclchen aus glänzendem roten Pannè Samt mit roten Pailletten. Versah jedes Säckchen mit Tunnelzug und silbernen Kordeln zum schliessen. Also eine echte Luxusvariate. Die wir uns auch wirklich in Ehren halten.

Michel fargte neulich, ob wir die dieses Jahr wieder aufhängen. Als ich dann sagte, dass wir die halt vom Dachboden holen müssen, meinte Sonja: „Oh, die armen Fledermäuse haben dann ja gar keine Schlafsäcke mehr“

Also: Die Fledermäuse schlafen nicht bei uns unterm Dach, sondern im Kirchturm neben an Und ausserdem sind die Säckchen in einem Karton gut verpackt!

Gefüllt werden die dann jedes Jahr mit anderen Kleinigkeiten, vor allem Naschwerk, um das Warten zu versüßen.

Michel hat ja die bereits mehrmals erwähnten Socken drin.

Zwei Paare hatte ich noch geschafft

und Dank Ellens fleißiger Mithilfe sind es nun insgesamt 8 Paare.

Hach, waren das noch Zeiten, als uns der Advent lang wurde und wir das Warten kaum ertragen konnten…

Viele Grüße

Barbarawieimmerinhektik

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