Archiv der Kategorie ‘Ausprobiert‘

 
 

ChiaoGoo

Schon allein das Wort prägt sich ein, weil es so lustig aussieht mit den vielen „O’s“

Es ist der Name von Stricknadeln, diese wiederum sind bei uns neu und ich wollte sie hier doch nicht unerwähnt lassen, denn deren Qualität in Verarbeitung und Material sind im Wortsinn hervorragend.

Zunächst haben wir uns für das System entschieden und die normale Länge der Nadeln ins Sortiment genommen.

Fangen wir mal beim Material an: Edelstahl

Nun mag man meinen: hart, kalt ungemütlich, aber die Fühlprobe zeigt das Gegenteil. Angenehm schmeichelnd und leicht liegen sie in der Hand. Vor allem Allergiker dürfen sich freuen, denn dieser chirurgische Stahl bietet keine Allergene.

Das ummantelte Stahlseil ist herrlich geschmeidig und verbiegt sich nicht. Legt man es zur Aufbewahrung zum Kreis, womöglich mehrere Runden, weil es so lang ist, so bleibt es nicht lockig, wenn man es wieder benutzt, sondern ist wieder gerade.

Die Nadelspitzen an sich sind wirklich spitz, ohne pieksig zu sein. Und sobald man damit zu arbeiten beginnt, merkt man, dass man hier ein Präzissionsinstrument in der Hand hält.

Die Verschraubung ist perfekt, es bleibt nicht die geringste Lücke zwischen den Anschlüssen zwischen Seil und Spitze. Mit dem mitgelieferten Splint kann man die beiden so fest zusammenschrauben, dass sich da nichts beim Stricken löst.

Und der absolute Clou für mich ist der geniale Übergang an sich. Selbst wenn man mit einer verhältnismässig dicken Nadel ein sehr feines Lacegarn strickt gibt es keine Probleme beim Nachschieben der Maschen auf die Nadel.

Nun gibt es ja recht feine Nadeln ab 1,5mm und auch recht dicke Nadeln z.B. 10mm. Um diesem großen Gefälle Tribut zu zollen, gibt es drei verschiedene Seistärken. Das macht das Konfigurieren der benötigten Nadel etwas umständlicher, aber die Lösung ist genial.

Damit man sich nicht ewig in Versuch und Irrtum verfängt, wenn man eine Nadel zusammenstellen möchte, sind alle nötigen Angaben, wie die Nadelstärke und die zu verwendende Seilstärke in die Nadelspitze aufgelasert.

Bleibt nur noch die Frage, ob man denn nun unbedingt noch mal neue Nadeln braucht, zumal der Preis auch beachtlich ist.

Für Nickel-Allergiker sind sie eine echte Alternative, da es wirklich spitze Nadeln aus Metall sind.

Auch für alle, die häufig Lacegarne mit eher dicken Nadeln stricken mögen, sind sie ein „must have“.

…und natürlich für alle, die immer noch auf der Suche nach der absolut idealen Nadel sind.

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Um all diese Dinge einmal richtig auszutesten, habe ich mir dieses Tuch gestrickt, aus zweierlei handgesponnenem Garn. Zum einen eines, welches ca. 350m/100g hatte und ein sehr dünnes mit ca. 450m/55g.

Beide Garne ließen sich wunderbar verarbeiten und ich denke schon, dass für so einen großen Unterschied an Garnstärke eine gute Nadel ein Schlüssel zum Erfolg ist.

Barbarawiedereineerfahrungreicher

 

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Spinnfieber

Zu Anfang des Jahres hatte eine liebe Freundin Geburtstag. Nun überlegte ich, womit ich ihr eine besondere Freude machen könnte, denn sie hat so viele wunderschöne Dinge und obendrein die Gabe des Glücklichseins…

Sie spinnt, also mit dem Rad, und irgendwann erwähnte sie in einem Nebensatz, dass sie gerne mal ein weißes Garn mit wenigen Farbsprenkeln drin spinnen wollte.

Ja und das nahm ich dann zum Anlaß doch endlich meine Kardiermaschine aus den letzten Umzugskisten zu graben.

Nach ein wenig Überlegen, Farbfitzelchen suchen und etwas Üben gelangen mir fluffig weiche Batts in weiß mit etwas Farbe und viel Textur. Sie hat sich sehr gefreut über dieses Geschenk und war – glücklich, ist es immer noch.

Klar, wenn das Kardeirtier nun schon mal losgelassen ward, blieb es nicht nur bei den Geschenkebatts, ich wollte dann auch welche.

Und so habe ich munter weitergemacht und es packte mich das reinste Spinnfieber.

Aus dem oberen vom Bild wurde dieses Garn – ein erster Versuch im Autocore spinnen. Wobei man zugleich den inneren Faden eines Garnes spinnt und einige Fasern außenherum „flufft“

Aus den unteren beiden wurde dieses Garn, ganz schlicht mit einem kleinen Farbverlauf

Und dann gab es noch ein größeres Garn, welches so begann…

…und am Ende so aussah…

…und eine Fortsetzung haben wird.

Es ist auch ein Farbverlauf. Damit werde ich endlich mein 2014 Projekt stricken, welches wir uns in unserer Minispinngruppe vorgenommen hatten: Ein Nuvem, nur aus handgesponnenen Garnen.

Wir, das sind ebenjene Freundin, mein Tochterkind II und meine Wenigkeit.

Die Freundin ist längst fertig und Tochterkind hängt vor der letzten Reihe fest.

Wenn ich mich beeile, dann schaffe ich es sogar noch vor ihr…

Barbaraundschwuppdawardieschneckeweg

Fine Tweed

Ich wollte euch hier auch noch einmal die Fine Tweed von Rowan vorstellen.

Zugegebenrmaßen hatten es mir diese netten kleinen 25g Bällchen besonders angetan.

Auch die Farbpalette mit 24 wunderbaren, aufeinander abgestimmten Farben und das Garn selbst sind etwas ganz Besonderes.

Logisch – es hat mich fürchterlich in den Fingern gejuckt, mir einige Knäule auszusuchen und mir etwas zu stricken.

Das Tuch Cladonia von Kirsten Kapur stand schon länger auf meinem Wunschzettel, gerade auch, weil mir da immer eine mehrfarbige Variante durch den Kopf schwirrte.

Also habe ich mir drei Farben ausgewählt und los gings.

Mit 4,5er Nadeln ergibt sich aus dieser Wolle eine weiches, dennoch dichtes Gestrick.

Benötigt hatte ich 3 Bällchen Braun, 2 in Rot und eines in Natur.

Die Textur ist tweedtypisch griffig, und geschmeidig.

Ein neuer Lieblingsbegleiter für kühle Herbsttage.

Sonja war mit dabei und half mir die vielen Farben zu arrangieren, Kombinationen zu finden und zu verwerfen – hachja

Sie ist gut in Kanada angekommen, gewöhnt sich dort ein und hat dort eine schönes Zuhause angetroffen.

Sie ist begeistert von den freundlichen Menschen, die ihr da begegnen, von der Schule und von der Prairie sowieso.

Vielen Dank für all Eure freundlichen Worte und Wünsche auf den letzten Eintrag

Barbaraaufherbstkursvollertatendrang

Forschungsarbeiten

In letzter Zeit habe ich einige Maschenproben fabriziert.

Alle miteinander gehören zu einem etwas größeren Forschungsprojekt namens Swirl:

Mancher mag das Buch zum Thema schon im Shop entdeckt haben:

Knit, Swirl!

Manch einer mag es auch schon in seiner Strick-Bibliothek stehen haben.

Es geht darin um Jacken die alle von der Grundform her ein Kreis, bzw. Oval sind

Jedenfalls sehen diese Swirls recht chic aus, finde ich zumindest und ich will so einen haben.

Und genau deswegen habe ich so viele Maschenproben gemacht. Zum einen um verschiedene Texturen zu prüfen – manche zu verwerfen. Zum anderen, weil es bei dieser Konstruktion von Strickstück schon ganz schön drauf ankommt, daß es einfach passt.

Und dann habe ich einfach mal losgestrickt, mit einem Garn, bei dem es gepasst hat. Ich wollte wissen und im Strickstück vor mir sehen, welche Arbeitsschritte wo was bewirken.

Und dann habe ich mich als Färberin auf das Titelmodell gestürzt. Denn schon der Name „Coat of many colours“ lädt ja förmlich dazu ein, diese „many colours“ auf Wolle zu bringen.

Das also war dann die nächste Forschungsreihe.

Herausgekommen sind dabei Garnsets mit je 5 Farben. Die Menge (10 Stränge) reicht auch für diesen Swirl in der größten Größe – solange man in der angegebenen Maschenprobe bleibt.

Zunächst wollte ich einfach nur einen ganzen Regenbogen färben, so in der Art des Riesentuchsets „La Grande“ vom letzten Jahr. Nachdem ich allerdings fertige Jacken gesehen habe, bei denen ein ganzer Regenbogen verwendet wurde, kam ich davon wieder ab. Denn die Wirkung in dieser Jacke ist dann nicht die gleiche, wie vielleicht bei einem Schal. Man nimmt diese vielen Farben dann nicht sortiert wahr, sondern vermischt. Und das wäre schade, um die Arbeit beim Färben und um die Arbeit beim stricken.

Das wiederum brachte mich auf die Idee für die zweite Sorte Garnsets:

Immer zwei Stränge Simply Lace und zwei Stränge Silkita.

Die Textur wird edel fließend, duftig leicht, ideal für einen großartigen Begleiter an kühlen Sommertagen.

Nachdem sich eine Kundin gewünscht hat so etwas in einer nicht zu bunten Färbung, passend zur Jeans zu haben, dachte ich einmal wieder über meine Reihe „Buntes Grau“ nach.

Somit sind diese Sets alle in gedeckteren Farben, zumeist Buntes Grau.

Eine davon werde ich mir selbst behalten und dann berichten, wie dieser nächste Swirl gedeiht.

Die anderen Garnsets gibt es ab sofort im Shop

Barbaraswirltbisdienadelnrauchen

Studie in Hauchzart

Vor ein paar Wochen hatte ich im Shopupdate ein neues Garn: Seda de Campo

Ein herrliches Gemisch aus Seide und Leinen, daher auch der Name, denn Leinen wächst auf dem Feld. Dieses Garn ist ein perfektes Sommergarn, für Tops, Tücher, Accessoireschals, Jäckchen….

Mit diesem Garn hatte ich auch ein kleines Testkontingent der gleichen Mischung mit der atemberaubenden Lauflänge von 1500m pro 100g bestellt.

Davon wiederum habe ich einen Strang selbst behalten. Ich wollte schon lange mal aus so einem extrem dünnen Garn etwas stricken, wenngleich ich diesen Gedanken vor zwei Jahren noch völlig abwegig fand…

Die Wahl des Designs war nicht wirklich schwer, denn der Designer Kieran Foley spielt in seinen Designs gerne mit den Möglichkeiten, die in einem Garn schlummern, sei es Farbe, sei es Textur. Und so wurde es seine Gilded Shouldrette.

Gestrickt habe ich es mit Nadelstärke 3mm. Der Garnverbrauch lag bei ca. 26g

Desweiteren wurden noch Perlen in zwei Farben eingearbeitet. Durchsichtige, die aussehen wie Tautropfen im Hauptteil.

Und matte, changierende in der Zackenkante.

Die Zacken hatten es überhaupt in sich. So eine Konstruktion hatte ich sonst noch nirgends gesehen. Die Zacken werden in mehreren Lagen verkürzter Reihen gestrickt und werden dadurch so besonders spitz.

Dadurch, daß die Leinenfasern keine Farbe annehmen und auch etwas aus dem Garn hervorstehen, bekommt das Tuch einen etwas rustikalen Touch.

Es trägt sich angenehm und durch das Gewicht der Perlen, immerhin 27g bleibt es auch dort wo es sein soll: auf den Schultern…

Mittlerweile ist es auch auf den Schultern gelandet, für die es vorgesehen war

Barbaraschreitetzurnächstenstudie

Kurz vorm Abflug

wollte ich Euch noch etwas zeigen:

Ich habe dieser Tage ein wenig mit den verschiedenen Färbungen, bzw. Techniken gespielt und das ist dann dabei herausgekommen,

Wolle die aussieht, als hätte sie eine Art Patina.

Die werdet ihr morgen im Shop finden, gleich wenn ihr aus dem Bett kommt, denn ich bin dann schon weg.

Einige Willis werden sich dort auch tummeln.

Barbaramalwiederimreisefieber

Streifenhörnchen

..naja, sowas in der Art gab es diese Woche bei uns im Hause:

Nachdem ich ja neulich schon graubraune Bluefaced Kammzüge gefärbt hatte und die Ergebnisse überraschend und sehr farbstark waren, dachte ich mir, dass es vielleicht noch lustiger wäre, wenn mehrere Naturtöne in einem Kammzug sind.

Und so sieht dann so ein braunbuntgestreifter Kammzug aus, wenn er gefärbt ist:

Das ist meiner, die anderen sind soeben im Shop eingezogen.

Ungefärbt versponnen (Navajo gezwirnt) und verstrickt sieht es so aus:

Ansonsten gibt es heute im Shop noch einmal Elfenstäube und noch ein paar wenige andere Kammzüge. Bunt schaut es aus, wenn man auf „Neue Artikel“ klickt…

In Sachen Kammzugfärben gab es noch andere Experimente, aber die kommen entweder wann anders, oder sind fürs Spinnabo…

Barbarainexperimentierfreude

Wolle macht glücklich!

das wussten wir alle schon längst. Aber den Beweis führe ich nun…

als diese Stränge ankamen, weiss und unschuldig, hatten sie mich schon fast. Aber dann habe ich sie gefärbt und durch die Prozedur mit Wasser und das anschliessende Trocknen wurde die Wolle noch weicher und bekam einen unwiederstehlichen „Fass mich an“ – Habitus. Man muss diese Stränge einfach gern haben, weil sie weich sind und einen wunderbaren „Fall“ haben – schon als Strang. Der Faden ist trotz aller Weichheit fast kernig, was dann auch die Lauflänge von 300m /100g erklärt.

Und weil ich zu dieser Zeit unbedingt das „Ulmus“ von Kirsten Kapur stricken wollte, habe ich mir diese beiden genau so gefärbt.

…passend zu einem meiner Sommerkleider…

leider erwies sich diese Sache als zu wenig kontrastreich und so musste noch ein dritter, grünlastiger Strang mit her.

Nun, von Kontrast kann man zwar noch nicht sprechen, aber immerhin ist aus dem Ganzen ein wunderschönes, kuscheliges, farblich ausgewogenes Tuch geworden. Beim Stricken habe ich jede Masche genossen.

Nicht ganz so groß, wie ich ursprünglich dachte, aber nun als Schal zum Wintermantel perfekt!

Ich liebe dieses Tuch, diese Wolle und dieses Muster. Ich mache es um und bin glücklich!

Das Tuch werde ich garantiert noch einmal stricken, vielleicht etwas größer und dann tatsächlich als Schultertuch zum Sommerkleid.

Die Wolle habe ich nach allem „Happy Knit“ genannt.

Demnächst kommt sie in den Shop. Es ist ein reines Merinogarn, superwash ausgerüstet. Und ich finde diese Dreiklangsfärbungen stehen ihr ausgezeichnet!

Und, kennt ihr das Gefühl der Leere, wenn ein geliebtes Strickzeug endlich fertig ist und man fast traurig ist und gar nicht weiss, was als nächstes kommen soll?

Das Ishbell habe ich auch fertig. Danke für die vielen lieben Komentare dazu. Fotos davon gibt es nach besgtem Geburtstag, da mir meine kinder erzählten, dass die Oma ganz, ganz manchmal auch von alleine auf die Idee kommt hier zu lesen…

Barbaraaufdersuchenachneuenherausforderungen

Spielerei

Es hat mich ja schon lange in den Fingern gejuckt und neulich an einem total verregnten Tag war es so weit:

Ich hatte endlich mal ein Seidenhanky in den Fingern. Bunt gefärbt sah es so aus:

So ein Hanky besteht aus vielen hauchzarten Lagen, die man, ähnlich wie bei Papiertaschentüchern, voneinader trennen kann:

Dann bohrt man mit den Fingern in die Mitte ein Loch…

zieht alles auseinander…

… und tüchtig in die Länge…

das kann man ganz ganz weit ausziehen!

Allerdings ist das nichts für Spülhände, naja, man bleibt aun den hauchfeinen Seidenfäden mit jeder noch so kleinen rauhen Stelle der Haut hängen.

So, jetzt kann man diesen Faden entweder verstricken, oder verhäkeln, oder man spinnt ihn noch mit dem Spinnrad – mit der Spindel geht auch, dauert nur länger. –

Das geht ganz klasse, da konnte sogar ich blutiger Anfänger mit dem Spinnrad, den Superschnellgang wählen. Der Faden, den ich daraus spann war in etwa so dick wie Nähseide.

Danach habe ich ihn Navajo-verzwirnt – auch genial um diese Technik zu üben, da der Faden zwar fein, aber recht stabil ist.

heraus kam dann dieser Strang:

herrlich glänzende Seide mit langem Farbverlauf. 15Gramm wiegt das Schätzchen und ist 65 Meter lang.

Ich würde ihn für etwas Laciges mit Nadelstärke 3,5 oder 4,0 stricken.

und was daraus werden soll habe ich auch schon halbwegs im Kopf.

Barbara

Brudergeschenk

Von einem Weihnachtsgeschenk wollte ich hier eigentlich noch berichten:

Mein Bruder schenkte mir dieses Buch

Ein wirklich inspirierendes Buch. Es hat wunderschöne Bilder und ausführliche Beschreibungen zu den verschiedensten Experimenten zu den Themen Färben, Spinnen und Socken Stricken. Es macht einfach Spaß darin zu schmökern und so der eigenen Kreativität ein wenig Futter zu geben.

Und weil es mich einfach nicht in Ruhe gelassen hat, habe ich mir einen Merino Kammzug besorgt und diesen gefärbt – Im Farbverlauf von Grün über Gelb und Orange nach Helllila. Diesen habe ich dann der Länge nach durch 4 geteilt und jedes Band mit der Spindel gesponnen. Danach noch 2 einzel-Fäden miteinander verzwirnt – leider vom falschen Ende her 🙁

Aussehen tut es nun so

Und weil ich nun schon wieder sooo viele neue Ideen im Kopf habe, habe ich mir gestern ein Spinnrad bestellt 🙂

Jetzt kann ich bis ende Februar die Vorfreude genießen und bis dahin vielleicht auch das Bandzug-Färben üben.

Barbara

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