Gehirnjogging
dass Stricken auch durchaus die geistige Leistungsfähigkeit herausfordern, oder trainieren kann, habe ich mir schon immer gedacht.
Aber mein derzeitiges Projekt treibt mich noch in den Wahnsinn…
Schon lange und immer wieder habe ich mir die verschiedenen Varianten des Tuches „Ishbel“ von Ysolda Teague angesehen. Und als ich dann mal eines aus ganz feiner Seide sah, wusste ich, was meine Mutter zum Geburtstag bekommen sollte.
Also habe ich die Anleitung erstanden und eine Seide passend für die Empfängerin gefärbt.
Soweit war die Welt noch in Ordnung. Es sollte eine Dreiklangsfärbung mit einem lilastichigem Grau werden.
Nach ein wenig Suchen und Experimentieren hatte ich es.
Aber dann kam das Stricken. Dieses Muster sieht ja wirklich harmlos aus: ein Raport von nur 8 Maschen und im Grunde auch nur 4 Reihen.
Und fast 5000 Projekte auf Ravelry, bei denen ich nur von Begeisterung gelesen hatte, liessen mich nicht ahnen, was auf mich zukommt. Dieses harmlose kleine Muster lässt sich ja sogar auswendig lernen, aber nach der Mitte geht es spiegelverkehrt weiter. Ja und da wird es kompliziert für mich. Ich gehe ja immer analytisch vor und so merkte ich mir das Muster und dann, dass ich umgekehrt weiter stricken muss. Nach weinigen Raporten wusste ich immer nicht mehr, welches nun die Original- und welches die Spiegelvariante war… immerhin merkte ich, dass die zusammengestrickten Maschen immer übereinander stehen müssen. Also waren es stets nur wenige Maschen, die ich zurückstricken musste. Da wiederum erwies sich die Seide als echte Qual, da der feine Faden von Silky Flames immer ganz schnell vergisst, dass er vor kurzem noch eine Schlaufe war.
Und so sieht das Ganze nun aus:
schon durchaus bestechend.
Dann hatte ich noch die Idee, dass ich am Rand ja ein paar Perlen einarbeiten könnte, damit das Ganze wenigstens etwas Gewicht – fühlbare Substanz bekommt.
Zum Glück sind die nun schon da. Das motiviert dann doch zum schnellen weiter machen
hübsche Miyuki-Perlen mit ca. 5mm Durchmesser
Und das Beste: Sie passen perfekt zu den Farben der Seide:
Dann also weiter mit neuem Schwung, damit das Geburtstagsgeschenk auch rechtzeitig fertig wird.
Euch wünsche ich, dass Ihr nicht komplett eingeschneit werdet und ein feines Wochenende habt.
Barbaraaufdersuchenachnervennahrung
9. Januar 2010 um 22:12
finde die Wolle und Perlen super
es sieht so zart für eine(n) Ishbel aus *staun*
10. Januar 2010 um 16:05
Das ist wird ein Tuch zum Träumen. Die Farben und dann das Garn, wunderschön. Deine Mutter wird sich bestimmt sehr freuen. LG Stephanie
10. Januar 2010 um 19:35
Hallo Barbara,
eine sehr gelungene Färbung und die Perlen sind ja wie dafür gemacht. Das Ishbelmuster konnte ich mir übrigens auch nur schlecht merken, hab selbst bei meinem letzen noch immer die Anleitung daneben liegen gehabt ;-).
Liebe Grüße
Yvonne
11. Januar 2010 um 09:13
Huhu Barbara,
also ganz ehrlich, dass das Muster spiegelverkehrt ist, muss ich wohl übersehen haben. Ich hab das jetzt zweimal gestrickt und immer ganz normal weiter gemacht mit dem Mustersatz *lach* Sieht trotzdem gut aus *gg*
Aber deiner ist wirklich toll. Ich find der sieht ein bisschen aus wie die Wolken im Winter bei Sonnenuntergang. Und anfühlen tut er sich bestimmt auch traumhaft mit der Seide.
Also Zähne zusammenbeißen und durch. Es lohnt sich.
LG Claire
11. Januar 2010 um 21:01
oh das wird wunderschön – und deine schwierigkeiten kann ich sehr gut verstehen…
in diesem sinne: bleib tapfer – das wünscht
der herr k
12. Januar 2010 um 18:03
Das sieht ja toll aus und deine Mutter wird sich sicher freuen. Ich stricke dieses Tuch auch gerade, aus einem Colinette Garn mit Kid Silk Haze Rand. Wenn es fertig ist mache ich ein Foto in meinen Blog.
Ueberigens, die Schafe waren echt und die Schnee skulpturen hat Mark gemacht.
Liebe Gruesse aus einem immer noch sehr kalten und verschneitem Wales
12. Januar 2010 um 22:15
Huhu Barbara,
ein wunderschönes Tuch wird das…. Die Färbung solltest du ins Sortiment als Special aufnehmen 😉 ich bin nämlich hin- und weg….
Ich bin gestern endlich fertig geworden mit meiner Ishbel und stand damit auch auf Kriegsfuß 😉 du bist also wirklich nicht alleine 🙂
Liebe Grüße und halt durch!
Claudi
14. Januar 2010 um 09:02
oh wird das schön. ich bin schon richtig gespannt, das tuch in der ganzen schönheit zu sehen.
liebe grüße von andrea