Monatsarchiv für Juni 2015

 
 

Brioche along

es ist schon eine Weile her, als ich mich mit 2 Freundinnen traf um ein Wochenende einfach nur zu stricken.

Wir hatten uns vorgenommen uns in die Kunst des Patentstrickens mit zwei Farben einzuarbeiten. Brioche ist das englische Wort für Patent. Kurz zuvor war gerade das von mir lang ersehnte Buch „Knitting Fresh Brioche“ von Nancy Marchant erschienen.

Dieses Buch ist ein absolutes „must have“ für alle Patent Fans. Von Seite zu Seite blätternd verfiel ich von „Ahhs“ zu „Ohhhs“, so faszinierend sind diese Muster. Das große Verdienst von Frau Marchant liegt darin, dass sie dem komplexen Muster eine Sprache gegeben hat, mit der es möglich ist solche Muster überhaupt erst an andere zu vermitteln.

Hat man die Grundprinzipien erst einmal verinnerlicht, so ist es möglich alle Wendungen und Aktionen nachzuarbeiten und erhält tatsächlich das beschriebene Muster.

Für mich sollte es ein Blättermuster sein, eine Anleitung, welche nicht in dem Buch ist, sondern einzeln bei der Designerin zu erwerben: „Under Dutch Skies“

Bei einem Markt traf ich Nancy Marchant höchstpersönlich. Nicht wissend, wer die Dame mit dem umwerfend schönen Tuch ist, sprach ich sie an und konnte mein Glück kaum fassen ihr persönlich gegenüber zu stehen. Ihr Name war mir von ihrem ersten Buch her durchaus geläufig. Völlig fasziniert vom zweifarbigen Patent ihres Schultertuches (eben genau dieser entwurf) konnte ich den Blick nicht von ihr lassen.

Mein Tuch sollte grün werden und so wählte ich zwei Töne aus der neuen „Merino Tussah Lace“

Der Anfang ging im Freundinnenkreis gut von der Hand. Nur muß man sich schon konzentrieren, denn Fehler oder gar fallen gelassene Maschen sind bei dieser Stricktechnik echte Desaster. Das zurückstricken von 6-8 Reihen ist da dann schnell vonnöten…

Aber was lange währt wird endlich gut und so wurde mein Tuch auch irgendwann fertig.

Und es fügte sich ganz wunderbar, dass das Garn wie gemacht ist für derlei Strickerei. Mit seidigem Glanz, körnigem Griff und doch etwas bauschigem Faden gibt es dem Tuch eine ganz hervorragende Textur. Das Blocken ging fantastisch und die Form springt nicht wieder zurück, die herausgezogenen Spitzen sind nun schon seit über zwei Wochen so schön…

Alles in allem war es ein wunderbares Strickerlebnis und für mich bestimmt nicht der letzte Entwurf von Nancy Marchant….

Barbarapatentbegeistert

Quetzalcoátl

nahezu unaussprechbar ist dieser Name des Atzteken-Gottes. Das soll aber nicht zu Rückschlüssen auf das Design von Barbara Laumbacher führen.

Die Formensprache des Atztekenvolkes, die Ihren Gott als gefiederte Schlange darstellten und immer wieder diese Dreiecke mit Punkt für das Auge und die kleinen Zacken als stilisierte Federn zeigten, hat „crocodile“ für ihr jüngstes Design verwendet.

Und wenn man genau hinschaut, so begegnet einem derzeit in der Mode überall diese Symbolik.

Es ist ein langer Schal, den man nach der Anleitung strickt – hier eine Art Baumschlange:

Vorgesehen sind in der Anleitung 8 Farben, 4 als Hauptfarbe, bei mir nur eine, nämlich grün. Und als Kontrastfarbe ebenfalls 4 Farben.

Ich habe mir hier aus vielen Resten einen langen Regenbogen gebastelt. Für jeden Mustersatz ist die unterste Farbe in der Raute rausgegangen und oben eine neue hinzugekommen. So sieht jede Raute anders aus.

Kontrastfarbe 2 ist bei mir eine helle „Schleiereule“. Alles wird aus Twisted Fifties gestrickt, sodaß man schon mit 8 Strängen diesen Schal hinbekommt.

Die Anleitung gibt es bei uns als PDF Dokument, oder im Strickheft „crocodiles Reisen durch die Zeit“.

Auch hier ist wie überall aller Anfang schwer. Man muß sich schon etwas hineindenken in die umfangreiche Strickschrift. Hat man aber erst mal einen Mustersatz geschafft, findet man schnell den Rhythmus. Und als ich dann fertig war, fehlte mir regelrecht etwas…

Barbaraaufdersuchenachneuenherausforderungen

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