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Buntes Grau

Vor einiger Zeit hatte ich einen ganz besonderen Auftrag für eine ganz besondere Kundin zu erfüllen.

ein ganz besonderer Herr sollte seinen bis dahin allerliebsten Lieblingspullunder wegen deutlicher Verschleißspuren abgeben.

Das würde er nur tun, wenn es einen adäquaten Ersatz gäbe…

Das war schwierig, denn alles, was ihm meine Kundin zur Begutachtung gab war irgendwie nicht richtig, zu gelb, zu blass, zu grau zu…naja irgendwas war immer nicht perfekt….

So kam sie zu mir, schickte mir jenen Pullunder mit der Bitte auf einem ähnlich metallisch schimmerndem Material so eine Farbe zu färben.

Nachdem die Materialfrage geklärt war, wegen des metallischen Schimmers, ging es ans färben.

Ich liebe ja Herausforderungen und mindestens genauso liebe ich herrlich leuchtende, bunte Farben.

Hier sollte ich ein goldgelbmessingabgedunkeltesolivgraumitmetallicschimmer hinkriegen, oder so ähnlich lautete die Anweisung…..

Am Ende waren dann alle glücklich, der demnächstige Träger eines neuen Pullunders, meine Kundin und ich natürlich auch.

Dann tauchte einer der Stränge im Sinne von Show and Tell auf ravelry auf und fand allgemeine Beachtung, ohne dass jemand die Hintergründe kannte.

Meine Einwände, dass das doch eine echte Nichtfarbe sei wurde kurzerhand zur Seite gefegt, denn es gäbe noch mehr Anhänger von Nichtfarben.

Und so habe ich die Anregung aufgenommen und ein wenig mit buntem Grau gespielt um meine jüngere Tochter zu zitieren…

So habe ich einige etudes in solchen Färbungen gemacht. Ich muß ja zugeben, dass ich nun doch auch fasziniert bin von solchen Farben.

Verstrickt sieht es so aus:

Das ist der zweite Strang von rechts vom oberen Foto.

Die Wolle ist die neue Silky Blue Lace. Wer die Lacy Knit kennt und mag, der wird die Silky Blue Lace lieben…

Was es wird verrate ich wann anders, denn dieses Strickzeug geht jetzt erst einmal in den Winterschlaf, weil ein paar streng geheime Geheimprojekte anstehen.

Und wenn ihr mögt, dann werde ich gerne noch ein wenig weiter experimentieren in Sachen buntes Grau…

Barbarapssssst

statt Zobel

nein, kein Pelz, sowas käme mir gar nicht in den Kleiderschrank.

Zopbelpelze waren seit dem 17. JH ein Attribut der Reichen und Mächtigen Rußlands. Und Sibirien wurde aus diesem Grund erobert. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde diese Marderart unter Artenschutz gestellt und heutige Zobelpelze sind zu 90%  Zuchtzobel.

So konnte sich das Tier östlich des Urals wieder weit verbreiten.

Meine neusete Strickjacke nannte ich „statt Zobel“, denn sie ist mir aus verschiedenen Gründen sehr kostbar.

Auffällig wie ein ausgefallener Pelz allemale…

Begonnen habe ich sie an einem Strickmarathon- Wochenende bei Sabina.

Wir waren zu fünft, mit Sabina, die uns großzügig an ihrem Erfahrungsschatz und Wollvorrat teilhaben ließ.

Und so haben wir geplant, entwickelt, in Wollbergen gewühlt, Farben zusammengestellt, Schnitte bedacht, Die Nadeln geschwungen, geschimpft, gelacht, eifrig gearbeitet und alles in allem ein wunderbares Wochenende verbracht.

Die Ergebnisse fielen von jedem anders aus, eben der Person entsprechend…

meines sollte von gelb über Rot nach Lila gehen und hier ist es nun, mein erstes Werk auf den Spuren von Sabina Hengstermann.

Es war ein großes Vergnügen, diese Jacke zu stricken. Mit eingestrickt sind die kostbaren Erinnerungen an ein unvergessliches Wochenende mit Randi, Martina, Barbara und Sabina.

Barbarahachichkönntschonwieder

voll genial

finde ich das neue Programm, welches mir der Dirk in den letzten Tagen geschrieben hat.

Früher stolperte man schon mal bei uns im Hause über solcherlei Dinge:

Das lag daran, dass nach allem Färben, Spülen, Trocknen, Zwirbeln und Fotografieren das Etikettieren der Stränge immer auch noch ein Programm für den halben Samstag war und ich mich da gerne herum drückte, wenn es ging.

Für jede Färbeart und Qualität hatte ich mir nach und nach eine Vorlage erstellt und dann einen Stapel Etiketten ausgedruckt. Diese wurden dann von Hand beschrieben und um die jeweiligen Stränge geklebt; übrige Etiketten in einem Ordner, nein zwei Ordner, bis zur nächsten Aktion zwischengelagert. Und dann jedesmal bei Bedarf wieder herausgefischt.

Ab Heute nun habe ich ein irre geniales Programm.

Damit wähle ich alle neuen Färbungen aus, exportiere eine Datei per Mausklick in ein anderes Verzeichnis.

Dieses öffne ich dann und schon habe ich alle Etiketten in genau passender Stückzahl zum Ausdrucken fertig. Auf jedem steht genau das richtige, ich muss die DIN A 4 Seiten nur noch in Streifen schneiden (sogar dafür gibt es eine kleine Markierung) und los gehts.

Nun brauche ich zum Etikettieren solcher Berge wie oben, nur noch 15 Minuten!

Wahnsinn!

Ich freue mich schon auf die nächste Runde, wenn diese hier trocken sind:

Dass der Dirk an dem Programm viele, viele Stunden gebrütet hat, bis alle Tabellen erstellt, Schnittstellen programmiert waren und alles reibungslos funktionierte, will ich doch nicht unerwähnt lassen.

Und so konnte ich mich heute endlich mal mit diesem Durcheinander befassen:

Barbarabekommtnunjedewocheeinenhalbentaggeschenkt

Bad Meinberg

nun, da es Geschichte ist, will ich versuchen selbige in ein paar Worte zu fassen.

Die Vorgeschichte war geprägt von viel Arbeit mit Planen und Färben. Etiketten in letzter Minute kleben und alles in Kisten zu packen.

Die bange Frage mit dem Wetter war dieses mal nicht: „bleibt es trocken?“ sondern vielmehr „Wird die Hitze nachlassen?“

Und sie liess nicht nach, so war am Samstag entsprechend wenig los. Was auch nicht soo dramatisch war, also für mich persönlich, die Veranstalter waren da schon etwas besorgter.

Es ging ruhig zu und noch ruhiger wurde es dann ab dem Zeitpunkt an dem die Übertragung des Deutschlandspieles startete. Natürlich gab es Rudelgucken und die Rufe zeugten vom triumphalen Sieg unserer Mannschaft…

So hatte ich den Samstag Zeit für eine neue persönliche Bekanntschaft.

Ihren Shop auf DaWanda kenne ich schon seit zwei Jahren und ich habe mir so einige Male sehnsüchtig die gesamte Kollektion angesehen. Nun war es so weit und ich durfte die Frau hinter den fantstischen Strickcreationen in Persona kennen lernen.

Und was soll ich sagen, der Funke sprang direkt über und wir haben uns vom ersten Augen-Blick an wunderbar verstanden. Auf dem Foto ist Sabina inmitten Ihres Standes zu sehen.

Und nun  das grösste des Tages:

Ich hatte mich vor ca. einem dreiviertel Jahr in einen Strickmantel von ihr verliebt. Er heisst Rokkoko-Kokotte und er ist nun  mein!

In meinem neuen Mantel sind nicht weniger als 40 verschiedene Garne vereint.

Am Sonntag, nach einem kleinen, aber dennoch kühlenden Gewitter in der Nacht, strömten die Besucher von Beginn bis Toreschluss. Es war spannend! Ich weiss auch nicht, welche die am häufigsten gestellte Frage war; entweder: „Ach, Spinnräder mit zwei Pedalen – wozu ist das gut?“ oder „Handgefärbte Wolle – habe ich noch nie gesehen. Machen Sie das? selbst?“

Die beiden Schacht Räder waren viel beachtet und mancher nutzte die Gelgenheit eines auszuprobieren.

Überhaupt gab es eine Menge netter Begegnungen, die meist mit dem Satz begannen: „Schön, dass ich Sie/Dich endlich persönlich kennen lerne…“ Es hat mir richtig Freude bereitet, all die vielen freundlichen Gespräche zu erleben.

An diesem Tag traten viele meiner Funnies die Reise in die weite Welt und auf die Stricknadeln neuer Freundinnen an….

Ich wünsche allen viel Spaß damit!

so und ich werde nun damit fortfahren, die Reste zu sichten und in den Shop einzubauen, ab und zu an meinem neuen Mantel vorbeigehen…

Barbaraimmernochinmittendestrubels

Etwas aus dem Tritt

bin ich durch das Wollefest denn doch gekommen.

So einiges gab es noch aufzuarbeiten und so ganz durch bin ich noch nicht. Dann habe ich festgestellt, dass „Bad Meinberg spinnt“ ja auch schon fast vor der Tür steht und ich doch zumindest mit den vorbereitenden Planungen beginnen sollte.

Naja, immerhin werden wir nicht noch in letzter Minute Flyer drucken lassen, da diese schon fertig sind.

Aber ein Shopupdate habe ich doch hingekriegt. Zum Teil besteht es aus Resten (Elfenstäube) von Leipzig und zum Teil aus Neuem:

Ein opus Etudes habe ich gefärbt. Die Namen der Färbungen zeugen von meiner heutigen Alberlaune…

Und dann, weil sie doch für etwas Aufsehen in Leipzig gesorgt haben: habe ich noch einen Schwung Lausbuben fabriziert. Damit auch diejenigen, die weder ein Abo haben, noch nach leipzig konnten wenigestens die Chance haben einen zu erstehen.

Und dieser ist meiner! Ich habe bisher auch noch keinen behalten…

Ein wenig Entspannung muß aber nun auch noch sein, so werde ich noch ein wenig an der Familiendecke weiternadeln. Im Moment ist dieses Garn an der Reihe:

Ich wünsche Euch viel Sonne von Außen und von Innen…

Barbaraschrittfürschrittvoran

Etudes

Während des Studiums kam unser Prof. auf die glorreiche Idee Klassenvorspiele nur mit Etuden zu veranstalten. Das war bei allen eine gleichermassen bestgehasste Einrichtung. Man durfte sich ja auch nicht wirklich frei wählen welche Etude, welches Komponisten man zum Besten gab – nein, es gab einen vorgeschriebenen Katalog nach dem man sich durch die diversen Werke übte… In irgendeiner Form sollte das dann progressiv geordnet sein, aber die Kriterien dessen waren uns allen stellenweise obskur.

„Hach..“ dachte ich immer, „warum hat Chopin denn seine Etude für schwarze Tasten, oder die Revolutionsetude nicht für Flöte geschrieben…“

Na man kann nicht immer gewinnen, eine Flöte hat eben silberne Tasten bzw. Klappen! Und Revolutionen sind ja auch immer so eine Sache.

Aber nun färbe ich eben meine eigenen Etuden. Und die sollen mehr sowas geniales wie Chopin sein. Ich hoffe, das klingt nun nicht vermessen.

Jedenfalls mag ich meine Etuden.

Hier ein Ausschnitt aus dem derzeitig aktuellen opus auf Blue Knit:

Erfunden habe ich sie mit dem Gedanken an Strickstücke, die bunt, auch mit vielschichtiger Farbe sein sollten, aber das Muster nicht von der Farbe überlagert werden soll.

So kann man dann mit mehreren Farben schöne Einstrickmuster realisieren, was ja mit den Dreiklängen nur bedingt geht.

Oder aber, und darum gibt es auch immer ein paar Stränge Lace dabei, ein traumhaft einfarbig-buntes Tuch stricken.

Und genau das habe ich nun angefangen:

Ich behaupte ja immer, dass ich nicht multitasking fähig bin. Dazu stehe ich auch. Jeder der hier schon mal angerufen hat und etwas wissen wollte, was ich erst im Computer nachschauen muss, weiss, dass ich mich dann entweder beim Reden verhaspele, oder darauf hinweise, dass ich jetzt erst mal die nötigen Klicks zu machen habe und dabei keine eloquente Konversation führen kann.

Nun, aber bei diesem Tuch schlage ich dann doch gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe, denn

1. stricke ich aus Delightful Knit etwas laciges und zwar

2. in einer Etudes Färbung

3. Teste ich eine Rundstricknadel von Holz und Stein

4. wollte ich schon seit einiger Zeit ein Design von Anne Hanson stricken

5. Hatten Martina und ich beschlossen ein Tuch gleichzeitig zu stricken

6. Sollte meine Freundin ein Kuscheltuch in ihrer Wunschfarbe bekommen

Barbaraübtschonlangekeineetudenmehraufderflöte

Uta

In der vergangenen Woche war ich zu einem ganz besonderen Geburtstag geladen. Der Geburtstag einer ganz besonderen Frau.

Eine Freundin, mit der mich seit vielen Jahren eine zeitweilig engere, zeitweilig losere Freundschaft verbindet:

Uta Ulrich

In Ihrer kurzen, herzlichen Rede stellte sie uns Gäste einander vor, zeigte ihre verschiedenen Verbindungen zu jeder auf und nannte uns ihr Netzwerk. Zu jeder gab es HinterGRÜNDE….

Das hat mich doch sehr beeindruckt. Ich gehöre zum Netzwerk einer Frau, die ich in vielerlei Hinsicht bewundere. Von der ich vieles gelernt habe, das mich noch heute prägt.

Liebe Uta auch hier an dieser Stelle herzlichen Dank für Deine Freundschaft.

Die beiden Dinge, die ich mit Uta, außer ihrer Herzlichkeit, immer als erstes in Verbindung bringe, sind Klöppeln und die Farbe Lila.

So war es für mich von vorneherein klar, dass sie als Geschenk ein filigranes Werk in Lila bekommen sollte. Und weil ich immer noch nicht klöppeln kann (Uta ist schon in den Startlöchern, es mich zu lehren…)

griff ich zu Häkelnadel und einem Knäuel Noro in Lila:

Barbaraohneweitereworte

Schwere Entscheidungen…

Zugegebenermaßen verbringe ich einige Zeit auf Ravelry. Oft ist es vielleicht vertane Zeit. Manchmal aber, begegnen mir da Dinge, die mich aufs schönste für einige Zeit beschäftigen.

Es gibt da Designer, die „trifft“ man immer wieder. Ich denke bei einem schönen Tuch, wer hat sich denn das ausgedacht und wenn dann zum soundsovielsten Male der gleiche Name steht, dann merke ich, dass da jemand bei mir einen Nerv getroffen hat.

Völlig elektrisiert war ich beim Anblick dieser Maschenprobe.

Das Muster erinnert an das „Laminaria“ Tuch von Elizabeth Freeman….

Diese Maschenprobe gehört zu einem KAL „Knit Along“ und noch besser ein Mystery Knit Along. Sowas hatte ich ja noch nie. Also schnell angemeldet, gerade einen Tag vor der Veröffentlichung des ersten Abschnittes, und flugs eine Maschenprobe gestrickt.

Dieses Garn ist „Lacy Knit“ und ich liebe es. Nur hatte ich mir daraus erst ein Tuch gestrickt (Fotos fehlen noch) und ich liebe auch die Abwechslung.

Die Meisten in der zum KAL gehörigen Gruppe nehmen ein Garn aus reiner Seide. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass der Entwurf auf die Figur der „Arwen“ aus dem „Herrn der Ringe“ zurückgeht, auf ein kleines Amulett aus Kristall. (So ganz firm bin ich in der Geschichte nicht – die Bücher habe ich schon vor 26 Jahren gelesen…) Man möge mir hier meine Lücken verzeihen.

Also nahm ich mir eine Kone „Silkita“ ungefärbt – wer sagt denn, dass ich immer alles gefärbt da und strickbereit habe…

ja, sieht schon klasse aus. Nur habe ich bereits ein großes rundes Tuch aus Seide…

Und nur weil alle Seide nehmen, muss ich das doch nicht auch.

Aber ich hatte sowieso eine neue Lace Qualität bestellt. Einen absoluten Traum aus Alpaca, Seide und Kaschmir. Und so dachte ich, dass es daraus sein sollte…

Bleibt nur noch die Frage zur Farbe:

Die allgemeine Wahl ist hell, silbrig, irgendwie zum Elbenvolk passend…

Aber was nützt mich ein Tuch, das zu den Elben passt, aber weder zu mir noch zu meiner Gaderobe? Schwarz und Weiss sind für mich absolute „Nogos“, es muss zwar auch nicht alles Bonbonbunt sein, aber ein wenig Farbe darf schon sein. Da das Tuch im Mai fertig werden soll, wäre es doch eine gute Idee, wenn es  zur Sommergarderobe passen würde.

Zum blauen Lieblingskleid?

oder zum orangenen Lieblingskleid?

oder in einem hübsch changierendem Champagnerton? (oder was trinkt ihr im Sommer?)

oder am Ende doch Seide?

Das mit dem neuen Lieblingskleid müssten wir dann noch regeln…

Da ist von allem genug. Es sollen ca. 1700m Lacegarn sein. Ach ja, Perlen kommen am Rand auch noch dran….

Jedenfalls habe ich diese Woche viel Lace gefärbt, viele Farben ausprobiert und gefunden. Und da ich mir wohl keine 20 Tücher stricken werde, gibt es am Freitag im Shop die große „Lace – Offensive“

Spätesens bis dahin werde ich eine Entscheidung getroffen haben müssen. Und was dann nicht im Shop ist, ist auf den Nadeln.

Ihr werdet es sehen.

Barbaravölligentscheidungsschwach

Im Schneckentempo

geht es hier derzeit zumindest strickmässig zu.

Die Kinder waren der Reihe nach krank; und nun reihe ich mich ein ins Heer der Nachhilfelehrer der Nation. Alldieweil der Sohn in 2 Wochen Bronchitis auch in der 2. Klasse ganz schön was nachzuholen hat…

Die Mädels schaffen das ja fast schon alleine. Und das Kindergartenkind hat (noch) Narrenfreiheit, was solcherlei Dinge angeht. Aber auch nur bis zum Sommer, denn der wird am Dienstag auch schon 6 (wo nur die Zeit geblieben ist!)

Nun, das Wetter ist ja nach wie vor auch durchaus dazu angetan sich mal fix irgendsowas Erkältungsartiges einzufangen. Und da mein neuer Mantel keine Kaputze hat, wurde auch mir der Kopf kalt.

Also habe ich mir ein paar Stricknadeln geschnappt und mir flugs eine Mütze gestrickt. Ja die Wolle ist die „In The Mood“ , denn der Strang hat schon dauernd gedrängelt, dass doch endlich mal etwas mehr aus ihm werden solle, als nur Deko in meiner persönlichen Garnausstellung.

Den Schnitt habe ich nach „Thorpe“ von Kirsten Kapur gestrickt. Wobei ich Maschen und Reihenzahlen komplett überarbeiten musste. Die Anleitung ist für Nadelstärke 5mm, meine Wolle wollte 8mm

Ich habe den Strang gar nicht ganz gebraucht, sondern insgesamt nur 97g, mit Rand und Zöpfen. Für den Rand habe ich noch den Restsingel von dem Dunklen schnell gezwirnt und es hat genau gepasst, bis zum letzten cm alles verbraucht.

Hach, ich mag solch effektive Dinge.

Ja und die Mütze? die hält mich nun wunderbar warm, denn in manchen Situationen habe ich entschieden was gegen einen kühlen Kopf.

Kommt alle mal noch gut durch diesen Winter.

Barbaranunbestensgerüstet

Gehirnjogging

dass Stricken auch durchaus die geistige Leistungsfähigkeit herausfordern, oder trainieren kann, habe ich mir schon immer gedacht.

Aber mein derzeitiges Projekt treibt mich noch in den Wahnsinn…

Schon lange und immer wieder habe ich mir die verschiedenen Varianten des Tuches „Ishbel“ von Ysolda Teague angesehen. Und als ich dann mal eines aus ganz feiner Seide sah, wusste ich, was meine Mutter zum Geburtstag bekommen sollte.

Also habe ich die Anleitung erstanden und eine Seide passend für die Empfängerin gefärbt.

Soweit war die Welt noch in Ordnung. Es sollte eine Dreiklangsfärbung mit einem lilastichigem Grau werden.

Nach ein wenig Suchen und Experimentieren hatte ich es.

Aber dann kam das Stricken. Dieses Muster sieht ja wirklich harmlos aus: ein Raport von nur 8 Maschen und im Grunde auch nur 4 Reihen.

Und fast 5000 Projekte auf Ravelry, bei denen ich nur von Begeisterung gelesen hatte, liessen mich nicht ahnen, was auf mich zukommt. Dieses harmlose kleine Muster lässt sich ja sogar auswendig lernen, aber nach der Mitte geht es spiegelverkehrt weiter. Ja und da wird es kompliziert für mich. Ich gehe ja immer analytisch vor und so merkte ich mir das Muster und dann, dass ich umgekehrt weiter stricken muss. Nach weinigen Raporten wusste ich immer nicht mehr, welches nun die Original- und welches die Spiegelvariante war… immerhin merkte ich, dass die zusammengestrickten Maschen immer übereinander stehen müssen. Also waren es stets nur wenige Maschen, die ich zurückstricken musste. Da wiederum erwies sich die Seide als echte Qual, da der feine Faden von Silky Flames immer ganz schnell vergisst, dass er vor kurzem noch eine Schlaufe war.

Und so sieht das Ganze nun aus:

schon durchaus bestechend.
Dann hatte ich noch die Idee, dass ich am Rand ja ein paar Perlen einarbeiten könnte, damit das Ganze wenigstens etwas Gewicht – fühlbare Substanz bekommt.

Zum Glück sind die nun schon da. Das motiviert dann doch zum schnellen weiter machen

hübsche Miyuki-Perlen mit ca. 5mm Durchmesser

Und das Beste: Sie passen perfekt zu den Farben der Seide:

Dann also weiter mit neuem Schwung, damit das Geburtstagsgeschenk auch rechtzeitig fertig wird.

Euch wünsche ich, dass Ihr nicht komplett eingeschneit werdet und ein feines Wochenende habt.

Barbaraaufdersuchenachnervennahrung

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