Es hat mich ja schon lange in den Fingern gejuckt und neulich an einem total verregnten Tag war es so weit:
Ich hatte endlich mal ein Seidenhanky in den Fingern. Bunt gefärbt sah es so aus:
So ein Hanky besteht aus vielen hauchzarten Lagen, die man, ähnlich wie bei Papiertaschentüchern, voneinader trennen kann:
Dann bohrt man mit den Fingern in die Mitte ein Loch…
zieht alles auseinander…
… und tüchtig in die Länge…
das kann man ganz ganz weit ausziehen!
Allerdings ist das nichts für Spülhände, naja, man bleibt aun den hauchfeinen Seidenfäden mit jeder noch so kleinen rauhen Stelle der Haut hängen.
So, jetzt kann man diesen Faden entweder verstricken, oder verhäkeln, oder man spinnt ihn noch mit dem Spinnrad – mit der Spindel geht auch, dauert nur länger. –
Das geht ganz klasse, da konnte sogar ich blutiger Anfänger mit dem Spinnrad, den Superschnellgang wählen. Der Faden, den ich daraus spann war in etwa so dick wie Nähseide.
Danach habe ich ihn Navajo-verzwirnt – auch genial um diese Technik zu üben, da der Faden zwar fein, aber recht stabil ist.
heraus kam dann dieser Strang:
herrlich glänzende Seide mit langem Farbverlauf. 15Gramm wiegt das Schätzchen und ist 65 Meter lang.
Ich würde ihn für etwas Laciges mit Nadelstärke 3,5 oder 4,0 stricken.
und was daraus werden soll habe ich auch schon halbwegs im Kopf.
Barbara