na, zumindest für meine Verhältnisse.
Nach Abschluß meiner vormals erwähnten Forschungsarbeiten habe ich am Ende des letzten Jahres meinen ersten Swirl angeschlagen. In Ermangelung eines eigenen Garnes (ja lacht ruhig) habe ich Silk Garden Lite von Noro genommen – so rein zufällig habe ich hier das eine oder andere Kilo davon zu liegen.
Ja, jedenfalls wollte ich ja das Erforschte umsetzen und bei der Gelegenheit vertiefen.
Das Rezept war dann folgendes:
Man nehme 12 Knäuele Silk Garden Lite und stricke stur nach Anleitung von Strata Sphere aus dem Buch Knit, Swirl! Ich habe die kleinste Größe gewählt -und Nadelstärke 4,5mm
Da schon der erste Gedanke, na wie kann das gehen mit nur einem Maß die Größe bestimmen – ja, es reicht völlig aus, denn für die Passform ist hinterher wirklich nur dieses eine Maß wichtig, da sonst die Schulternaht vorne nicht perfekt sitzt und der Halsausschnitt nicht passt. Aber auch da ist ein wenig Spielraum. Alles Übrige an Passform kommt allein aus dem runden Schnitt. Sämtliche Unperfektheiten der Figur werden freundlich umspielt.
Also Maschenanschlag mit 537 Maschen, auch kein Drama, denn man macht es in 8 überschaubaren Portionen, jeweils von Marker zu Marker.
Auch der Hinweis aus dem Buch erst 3 Reihen glatt zu stricken, bevor man alles zur Runde schließt ist Gold wert. Es ist mit etwas mehr Substanz auf der Nadel schon einfacher eventuelle Drehungen des Anschlages auszuschließen.
Ja und dann geht es weiter nach der klar und übersichtlich gegliederten Anleitung.
Alle Aufkommenden Zweifel und „Wo wird das denn wieder drangenäht“ – Gedanken ganz nach hinten schiebend, mutig bis zum Ende gestrickt. Dort lüftet sich das Geheimnis und mit ein wenig Augenmaß findet man sofort die Kanten, die gegeneinader genäht werden sollen.
Es ist wirklich nur eine Naht: beginnend am einen Ärmelende über die vordere Ärmeleinsetznaht über den hinteren Haslausschnitt zum anderen Ärmelende.
Einzig kniffelige Stelle ist die, wo quasi das obere Ärmelende an den vorderen Halsausschnitt genäht wird. Hier treffen die elastischen Streifen des Musters fast senkrecht aufeinander und man sollte mit Sorgfalt vorher abstecken, wieviel Ärmel an wieviel Halsausschnitt (Vorderteil) gehört.
Zur Schnittführung anzumerken wäre von mir noch ein Gedanke. Sollte man sehr schmal sein und etwas mehr Taillie wünschen, so kann man an der Stelle, wo die seitlichen zunahmen für die Ärmel beginnen noch an ein bis drei weiteren „Welts“ die Abnahmen an den Markern fortsetzen. Bei manchen Modellen ist das ohnehin vorgesehen. Ob es wirklich nötig ist, bliebe zu versuchen, denn Stofffülle verteilt sich dank des Schnittes wirklich Vorteilhaft.
Beim von mir gewählten Modell (Kreisform mit Halsausschnitt von der Mitte versetzt) ergibt sich ohnehin ein leichter Faltenwurf in der rückwärtigen Mitte.
Alles in allem ein Strickstück, das von Anfang bis Ende von größter Motivation begleitet und getragen war. Ja und von der Vorfreude auf eine außergewöhnliche Strickjacke.
Sie wird wohl eines meiner liebsten Teile in meiner Garderobe werden; sitzt perfekt, ist kuschelig warm…
Ein Lob noch auf das Garn: Ist der Faden auf dem Knäuel vielleicht nicht der zarteste und das zunächst entstehende Gestrick nicht ganz so soft, wie man es sich wünschen würde, so wirken hier ein Bad und das liegend trocknen lassen wahre Wunder. Das Gestrick wurde wunderbar weich und geschmeidig. Angenehm wärmend und herrlich fließend – wie geschaffen für einen Swirl.
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