Messebau Wolff und Söhne

Im September hatten wir zwei Wollfeste/Messen zu bestücken. Und irgendwie waren wir unser altgedientes (und bewährtes) System mit den Zimmermannsleitern leid.

So pfiffig und kostengünstig diese Lösung war, so hatte sie auch ihre Grenzen. Vor allem, wenn viele Leute gleichzeitig die Wolle anschaunen wollten, dann kam es zu großem Gewühle und so mancher Strang bewies dann „Tiefgang“.

Also sollte etwas Neues her – da war guter Rat teuer…

Dirk, unser Chef, wenn es um lösungsorientiertes Denken und Handeln geht, hat dann ein neues System in einigen schlaflosen Nächten erdacht…

Es sollte etwas in Modulbauweise sein, dann wären wir flexibel für die verschiedenen Gegebenheiten…

Für das Wollfest in Hamburg waren zunächst drei Module fertig

…hier beim Testaufbau – open Air und mit Tochter I als Aufbauhelfer…

Aber hübsch der Reihe nach:

Unsere Söhne sind ja immer wild darauf etwas zu bauen, so konnte der Herr Papa mit tatkräftiger Unterstützung rechnen.

Also wurde die Garage ausgeräumt und für drei Wochen zur Werkstatt erklärt.

Dort wurde dann gesägt, geschraubt, gehämmert, gefräst, gebohrt, lackiert, gelacht, geschimpft, geschwitzt, geschliffen, angepasst und gefreut…

Und in Osnabrück sah es dann so aus:

Alle Schätze hatten ihren Platz und waren wunderbar übersichtlich geordnet.

Auch das Lichtproblem ist elegant gelöst – da konnten alle prima strahlen – auch der Chef, der endlich wieder schlafen kann.

Barbarakannauchwiederschlafen

Gruppenbild

Vor einigen Wochen rief Kieran Foley, auf sanften Druck seiner Anhängerschaft hin, zu einem Mystery KAL.

Die Freude war groß und so mancher konnte es kaum erwarten, dass es endlich weiter ging.

Kieran Foley hat alle Wünsche erfüllt: ein wenig Lochmuster, viele Farben, ein Tuch wäre schön. Bei der ersten Anweisung hieß es, wir sollten uns ca. 17 – 29 Farben zusammensuchen. Von allen sollten nur kleinere Stücke gebraucht werden, von einer Hauptfarbe etwas mehr. Für ein Späteres Stück wäre eine Farbfolge, ein Gradient nicht schlecht…

Also ging es los, an vielen Orten der Welt und es wurden eifrig Restekisten durchwühlt. Die ohs und ahs der Begeisterung waren schon fast hörbar, der Austausch in der ravelry Gruppe sehr lebhaft.

Und was da so alles entstanden ist, ist eine wahre Farbenpracht.

Ich habe auch einen solchen Schal/Tuch gestrickt, Colorwork Crescent heißt das Design. Und neulich traf es sich, dass wir ein Freundinnen-Gruppenbild mit Tüchern machen konnten.

Ein weinig sowas wie Schleiertanz vor Naturkulisse…

besonders genial an diesem Design ist, dass man eine Menge Freiheiten hat, selbst kreativ zu werden – seine eigene Interpretation zu finden.

Alle drei Tücher aus Resten von Twisted Fifties

Barbaraundzweifreundinnen

Geschichte

ist unser Urlaub längst, aber darüber wollte ich jetzt nicht schreiben, weil die passenden Fotos noch in meinem Handy schlummern…

So berichte ich eben von einer großen Liebe:

Es war einmal ein großartiger irischer Designer. Seine besondere Gabe liegt in der Beobachtung der Dinge und deren Zusammenspiel. Besonders gut bewundern lässt es sich, wenn man seine Fotos in seinem Blog betrachtet. Es ist das Auge für die kleinen Dinge am Wegesrand, die ihn auszeichnet und die ungewöhnlichen Blickwinkel, die er auf manches hat.

So nimmt es nicht wunder, dass er diese Gabe auch in seine Designs, Strickdesigns einfließen lässt. Ich kann es mir nicht anders erklären, als das er sehr genau schaut, welches Garn sich bei welchem Stricken wie verhält und schneidert so seine Entwürfe dem Garn und dessen Machart förmlich auf den Leib.

Darin begründet sich auch der Erfolg seiner Strickwerke und der Anleitungen dafür, zumindest in meinen Augen.

Ja und weil zu einer großen Liebesgeschichte immer zwei gehören, berichte ich noch von kleinen Wollsträngen aus zarter Merinowolle. Diese kuscheligen kleinen Stränge gibt es in allen erdenklichen Farben. Und jedes Mal, wenn ich sie frage, was aus ihnen denn einmal werden soll, dann rufen sie nach Ihm, dem Designer aus Irland.

Es ist nicht so, dass den Kleinen nicht auch andere Entwürfe gut zu Gesichte stünden, aber wenn er am Pult steht und dirigiert, dann blühen sie förmlich auf, zeigen alles, was in ihnen steckt und fangen an zu strahlen…

…wenn das nicht wahre Liebe ist?

Kürzlich konnte ich es aufs Neue beobachten:

Es entstand eine weiteres Mal ein „Shetland Ruffles“. 12 Fifties durften sich auf das Abenteuer einlassen….

…und nun sind sie glücklich, bis zum letzten Schnipsel

Barbarahatdastuchverschenkt

Reisefieber

So, die Koffer sind fast gepackt und wir rüsten für unseren Urlaub, der morgen beginnt.

Dieses Mal fliegen wir dorthin, wo wir bestimmt Sonne haben werden…

…und freuen uns schon sehr drauf.

Zu guter Letzt habe ich dann mein Mobula auch noch ganz fertig bekommen.

Es ist das neueste Design von crocodile und wie immer: außergewöhnlich, kurzweilig zu stricken und wunderschön.

Darf ich vorstellen?

Mobula!

Ich hatte mich für eine dreifarbige Variante entschieden….

Und ich bin aufs neue begeistert von Crujido de Seda. Sowohl sie zu verstricken, als auch die Textur des fertigen Teils sind immer wieder eine wunderbare Erfahrung…

Aber nun die letzten Dinge zusammen gesucht und ab ….

Barbarahatnochkeinenplanwasimurlaubzustrickenwäre

Lieblingsnachspeise

Man nehme eine Schüssel. Am hübschesten sieht es in einer Glasschüssel aus…

…unten hinein kommen Himbeeren…

Ich liiiiiieebe Himbeeren – in jeder Form

Darüber eine Creme aus gleichen Teilen Schlagsahne, Mascarpone und Quark (mit etwas Zucker)

Und zum Schluß verteilt man darüber zerkrümelte Schoko-Cookies

Das funktioniert auch im Herbst mit Weintrauben oder anderen süß-saftigen Früchten.

Dann ist nur die Farbe eine andere…

Ich wollte aber Pink – und ich habe es mir so quasi zum um den Hals wickeln gemacht. Naja, aus Wolle, damit das Geschmiere nicht so groß ist.

Es war obendrein der Versuch, ob ein Strang Curly Irisé bei der angegebenen Maschenprobe auch für einen Ianus reicht.

Und das tut es!

So wird ein Ianus noch ein wenig glamouröser (wenn das überhaupt noch geht) – jednfalls glitzeriger

Barbarawünschtgutenapetittbeimnachkochen

Tussah Charms

Ein reines Seidengarn mit rustikalem Charme, das ist Tussah Charms. Aus Tussah Seide mit kleinen unregelmäßigen Noppen aus Maulbeerseide.

Tussah Charms

Und weil ich schon seit langem von einer Strickjacke aus reiner Seide träume, obendrein mein geliebter „Alltagsbegleiter“ bestimmt bald den Geist aufgibt, dachte ich mir, es wäre doch eine gute Gelegenheit dieses Garn selbst zu testen.

Auf der Suche nach dem idealen Muster für Garn und Jacke bin ich wieder einmal bei åsa tricosa gelandet. Schließlich wollte ich am liebsten noch ein Strickstück von oben nach unten stricken und ihre Anleitungen begesitern mich.

Tric heißt die Jacke und die Anleitung ließ sich erwartungsgemäß gut nacharbeiten.

Strickjacke aus reiner Seide

Einmal begonnen mochte ich das Strickzeug gar nicht mehr aus der hand legen. fasziniert vom Griff der Seide und dem schnellen Wachstum der Jacke habe ich fast jede freie Minute genutzt.

Seidenjacke mit A-Linie

…und schon war sie fertig.

Das Tragegefühl ist fantastisch, wärmend und kuschelig, dabei angenehm schmeichelnd. Es hat schon was einhüllendes, so eine Strickjacke aus Seide.

Im Shop gab es die Seide auch schon und sie wird auch ganz bald wieder kommen. Zunächst dürfen sich die Besucher des Marktes „Bad Meinberg spinnt“ auf eine große Farbauswahl auf Tussah Charms freuen. Alle anderen dann auch bald wieder.

Barbarahatsicheinentraumerfüllt

Feiereien

Seit einiger zeit geht es hier Schlag auf Schlag – jedes Wochenende etwas anderes los. Kein Wunder, wenn ich den Eindruck habe dauernd unter Strom zu stehen…

Das begann am 10. April mit dem Wollefest in Leipzig.

Ein durchaus gelungenes Fest, in nunmehr 7. Auflage doch in neuer Umgebung.

Die Glashalle der neuen Messe Leipzig war ein wunderbarer Ort um dort ein Wollefest zu feiern. Hell mit Tageslicht durchflutet, gab es dort keine Schwierigkeiten Farben gut sehen zu können. Und es gab einiges zu sehen, bei den verschiedenen Wollfärbern, Filzern, Stoffhändlern und einigem mehr.

Unser Stand war schön groß und trotz regem Besuch war es nie gedrängt…

Am nächsten Wochenende kam das Osterfest – das stand für uns im Zeichen von Familie und Familienaktivitäten, wie Wandern, Schwimmen, Einkehr halten und Feiern eben…

Das dritte Wochenende stand wiedrum ein Wollefest auf dem Plan. Diesesmal in entgegengesetzter Richtung, im Süden, genauer: in Backnang.

Bei strahlendem Wetter und bester Laune gab es Wolle satt, viele tolle und ausgebuchte Workshops und fröhliche Menschen.

Dann gab es den 18. Geburtstag von Kind 1 zu feiern, und noch allerlei andere Dinge, die uns gut auf Trab gehalten haben.

Für eine Freundin zum Geburtstag strickte ich diesen „Deltasegler“

Noro, Taiyo-Sock, Dreieck, Farbverlauf, gestrickt, stricken, verkürzte-reihen

Dazu gäbe es auch noch einiges zu berichten. Um es kurz zu machen:

Es ist nach der Anleitung „Phönix“ von Ruth Kindla aus dem „Wollzauber 3″ – Heft von Schoppel gestrickt. Das Ergebnis spricht für sich und es ist ein kurzweiliges gestricke…

Benötigt habe ich dafür 2,5 Knäule Taiyo Sock von Noro und 4,5er Stricknadeln. Ein wenig abgewandelt habe ich die Randlösung, da ich die vorgeschlagene Häkelkante mit Perlen weder für das Tuch, noch für die Freundin für geeignet hielt. Ich habe es mit einem direkt angestrickten I-Cord eingefasst.

Noro, Taiyo, Dreieckstuch, Tuch, Farbverlauf

Hat vielleicht noch jemand Lust auf feiern?

In der ravelry-Gruppe sind wir im Moment 996 Mitglieder und um dann das 1000. Mitglied zu begrüßen und unsere Gruppe zu feiern, gibt es dort zur Zeit einen schönen KAL

Mitmachen kann jeder mit Projekten, die bestimmte Vorraussetzungen erfüllen. Anmelden kann man sich bis das 1000. Mitglied den Weg zu uns gefunden hat.

Es lohnt sich, denn es gibt schöne Preise zu gewinnen.

Barbaraimfeiermarathon

Neuer Horizont

nicht ganz chronologisch ist dieser Eintrag, denn das Tuch, um welches es geht ist schon lange fertig und schon viel geliebt und getragen.

Im Herbst war mir nach Groß und Kuschelig und weil ich schon das Tuch „Horizon“ aus meiner KidSilk bei einer Freundin bewundern durfte, kannte ich dessen Qualitäten.

Groß und Kuschelig eben

Die Anleitung von Grace Anna Farrow gab es mal in einem kleinen gedruckten Büchlein, das ist aber längst vergriffen. Als e-book ist es aber noch erhältlich.

Die Konstruktion des Tuches ist aus der Sparte: völlig genial – warum fällt mir sowas nicht ein…

An Material benötigt man 5 Farben KidSilk Lace, je ein Strang und eine weitere Kontrastfarbe für die Zwischenstreifen.

Ich habe auch ein Kontrastgarn genommen: Seda Crespa – leider hat ein Strang nicht gereicht, denn der I-Cord außen herum schluckt doch ordentlich Material.

Nach der Freude der Farbwahl werden erst vier verschieden große, gestreifte Dreiecke gestrickt und dann über alle Maschen zusammen weiter, bis dann wieder einzelne Dreiecke beendet werden.

Mehr gibt es da nicht zu sagen, außer das es süchtig macht

das Tuch, das Garn, die Farben…

Sonja fragte schon, ob sie das auch stricken könne. Die Alternative wäre meines mausen, aber ich wache darüber – wie Cerberus – oder so in der Art

Barbarastelltimgeistedienächstenfarbenzusammen

Ein Ausflug nach Indien

nicht dass ich wirklich den Subkontinent besucht hätte, aber wenn man schon nach einer Anleitung strickt, die „Sari“ heißt, dann gibt es jedenfalls Kopfkino.

Das fing schon an, als ich zu ersten Mal die Anleitung von Kieran Foley sah. Dieses atemberaubende Tuch sehen und über mögliche Färbungen nachdenken waren eins.

Ja, insgesamt 24 Färbungen waren gefragt, je mit ca. 120m hieß es.

Ja also dachte ich mit den Twisted Fifties müsste es gehen, denn das Garn scheint dem Originalgarn doch sehr ähnlich.

Also habe ich mir ein Farbkonzept überlegt, das sowohl für mich, als auch eine gute Freundin passig war. Die eine strickt mit mehr Lila, die andere mit mehr Pink. Für die brokatartige Kante eine Reihe von Blau bis Grün…

So der Plan!

Die Stränge gefärbt und gewickelt, je halbiert und eine Portion auf die Reise geschickt, die andere selbst angeschlagen….

…dann kam der Paukenschlag: der Designer hatte sich mit der Mengenangabe vertan, es sollte von der Grundfarbe dann doch die doppelte Menge sein.

Da war guter Rat teuer – etwas schneller stricken, damit die Wolle nicht merkt, dass sie zu Ende geht?

witzig…

Also habe ich noch in jede Farbreihe ein bis zwei Färbungen dazwischen gebaut und das sieht man etwas.

Aber es sind doch zwei bezaubernde Schals geworden, finde ich.

Und es hat wieder einmal mehr eine Menge Strickspaß gebracht, nach einer Anleitung von Kieran Foley zu stricken. Der besondere Clou hier ist die Mischung aus Lace-Muster und Einstrickmuster.

Das Spiel mit Farben kann man hier unendlich weiter führen, aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Barbaravermisstdiesesstrickzeug

Kuscheligkeiten

Für Arme, Beine und überhaupt!

Was gibt es schöneres als sich im Winter einzukuscheln in hübsche und wärmende Dinge.

Allen voran ein wunderbarer Pulli nach der Anleitung „Simple Ziggurat“ von Asa Tricosa – seit Neuestem auch in deutsch.

Eine geniale Konstruktion, bei der der Pulli in einem Stück von oben nach unten gestrickt wird. Mit allem, was das Herz begehrt , wie Kugelärmel, Abnäher für Brust und Taillie, sowie einem Ausgleich der unterschiedlichen Länge vorne und hinten….

Und obergenial dabei – das Originalmaterial entspricht meiner Curly Silk.

Ich habe für den Pulli etwas mehr als 200g von dem Roten gebraucht und nicht ganz 100g von dem Orangenen. Allerdings habe ich ihn auch etwas länger gestrickt, als es in der Schemazeichnung zunächst angegeben war, denn zum einen habe ich wohl extrem lange Arme und zum anderen mag ich es nicht, wenn ein Pulli genau auf dem Hosenbund aufhört.

Also in Größe 40 könnte man gerade so mit 3 Strängen Curly Silk hinkommen.

Als Add on und Highlight gönnte ich mir einen Kontraststreifen aus Artyarns „Beaded Silk & Sequins Light“ in dunklem Lila…

So schon mit einer guten Portion Grundwärme versorgt, sind die Handstulpen vor allem Zierde. Aber ich mag es einfach, rundum warm verpackt zu sein und gerade an den Handgelenken kann ich es gar nicht leiden, wenn es „hineinzieht“

Die Stulpen sind aus einem Knäul „Kid Silk Amore“ und einem eigenen handgesponnenen Garn gestrickt. (auch perfekt: die hübschen Garne von Knit Collage)

Das Muster gebe ich euch so mit:

V V A V

A V V V

A steht für Abheben, V für eine rechte Masche. Diese beiden Runden immer abwechslend gestrickt, bis die Hälfte vom Amore aufgebraucht ist.

Angeschlagen habe ich 24 Maschen mit einem 8er Nadelspiel. Es geht auch mit 10er Nadeln und 16 oder 20 Maschen und auch mit der Kid Setair von Schulana.

Das Mohair wird durch das Tragen der Stulpen immer flaumiger und ist einfach nur knuddelig und weich.

So und weil uns unsere Mütter schon immer gepredigt hatten, dass wir ja auf warme Füße zu achten hätten, dachte ich, dass ein paar Beinstulpen sicherlich nicht verkehrt wären.

Ein Paar „Chelsea Morning Legwarmers“ aus „Daisy Chain“ von Knit Collage sind schnell genadelt und halten Beine warm und die Laune oben.

Barbarabestensgerüstetfürdenwinter

-->