Ein kleiner Faden

war es, was mich nach der Handarbeitsmesse 2010! noch ganz lange beschäftigt hat.

es war eine Art Seidenbändchen und doch kein Bändchen. Es war ein Garn, das sich anfühlte wie Stroh oder Bast. Dazu gab es einen faszinierenden Schal, nichts mehr war zu spüren von Stroh oder Bast. Nur fließende Seide mit märchenhaftem Glanz…

Der Faden war eine Kostprobe von „Silken Straw“ von „Alchemy Yarns of Transformations“

Ich war wie elektrisiert – das musste ich haben. Für mich und für alle, die auch das Besondere, Extravagante und Edle suchen…

Und lange habe ich gesucht, mir die NAse im Internet an meinem Bildschirm platt gedrückt und am Ende wurde ich fündig.

Ob es nun die gleiche Herkunft hat, wie jener Faden bleibt auch für mich Spekulation.

Ungefärbt benimmt es sich wie Gartenbast: strohig, raschelig, kaum zu bändigen:

Von daher kommt auch der Name, den ich meinem Garn gab: „Crujido de Seda“, was soviel wie ein Rascheln aus Seide bedeutet.

Eine der ersten Chargen, die ich darauf färbte war für mich. Ein Grau sollte es sein, irgendwo zwischen Grau und Lila mit Roten Sprenkeln. Die Farbe nannte ich „Moonmilkshake“

Im Urlaub strickte ich mir mein neuestes Lieblingsshirt daraus.

Nach dieser Anleitung

Und es ist genauso, wie es werden sollte. weich und fließend, kühlend, bzw. wärmend – so einzigartig, wie es nur Kleidung aus Seide kann.

Für mein Projekt habe ich 4 Stränge gewickelt  – ein Knäuelwickler ist bei diesem Garn leider nur die zweite Wahl, von Hand wäre besser –

Das Shirt wiegt 123g Der Rest meines Garnes 40g

Das bedeutet, daß man mit 3 Strängen auch ein Solches Teil stricken könnte, denn es wird nach dem Anfeuchten und Trocknen eine Spur länger; und die Stranggewichte sind endlich einmal mehr als befriedigend.

Gestrickt habe ich recht stur nach Anleitung, nachdem ich mir eine Art Mittelgröße zwischen den beiden angegebenen errechnet hatte, mit 3,5er Nadeln und stets mit zwei Knäuelen abwechselnd.

Ja und es stimmt, es wird immer weicher, oder besser: fleißender.

Verarbeiten lässt sich dieses neue Lieblingsgarn aufs angenehmste

Barbaraamendeeinerlangensuche


 
 
 

3 Kommentare zu “Ein kleiner Faden”

  1. Barbara
    23. September 2011 um 14:46

    Kleine Anmerkung zum Thema wickeln: Das mit dem Knäulwickler ist so schlecht nicht, nur muß man die Knäule von innen „stabilisieren“ – das Seidenpapier der Verpackung ist zwar fast zu schade dafür, bot sich aber gerade an. Einfach zusammendrehen und beim Abnehmen des Knäuls von der Kone reinschieben. Das geht prima! – Und beim Stricken hab ich das Ding dann in einen kleinen Gefrierbeutel gepackt, aber das braucht’s nicht unbedingt…
    Liebe Grüße
    Barbara

  2. Carmen
    8. Februar 2012 um 12:09

    Hallo, was meinst du mit „stets mit zwei Knäuelen abwechselnd.“? Bitte erkläre es mir und auch, was du damit erreichen wolltest. Ich schwanke noch zwischen „Moonmilkshake“ und „Onyx“. Vielen Dank. Carmen

  3. dibadu2008admin
    8. Februar 2012 um 14:56

    Hallo Carmen,
    mit 2 Knäuelen gleicher Farbe so tun, als würde man Zweireihenstreifen stricken. Damit sich die eventuell unterschiedlichen Farbverteilungen auf verschiedenen Strängen besser verteilen und man hinterher nicht sieht, bis wohin ein Knäuel gereicht hat.
    Barbara

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